Backcasting
Was ist Backcasting?
Backcasting ist eine Methode der strategischen Planung, bei der man von einem gewünschten Zukunftsszenario ausgeht und rückwärts die notwendigen Schritte und Maßnahmen ableitet, um dieses Ziel zu erreichen. Im Gegensatz zum klassischen Forecasting (Vorausschau), bei dem man von der Gegenwart ausgeht und in die Zukunft projiziert, dreht Backcasting die Perspektive um: Man beginnt mit der Vision einer erstrebenswerten Zukunft und arbeitet sich dann zurück in die Gegenwart.
Anwendung und Vorteile
Backcasting wird oft in Bereichen wie Nachhaltigkeit, Stadtplanung oder Unternehmensstrategie eingesetzt, wo langfristige und komplexe Ziele erreicht werden sollen. Die Methode hilft dabei,
- ein klares, motivierendes Zukunftsbild zu entwickeln
- Zwischenschritte und Meilensteine zu definieren
- notwendige Ressourcen und Kompetenzen zu identifizieren
- mögliche Hindernisse und Lösungsansätze zu erkennen
Durch den Fokus auf das gewünschte Ergebnis fördert Backcasting kreatives, lösungsorientiertes Denken. Es ermöglicht, scheinbar unerreichbare Ziele in handhabbare Teilschritte zu zerlegen und so Schritt für Schritt voranzukommen.
Backcasting-Prozess
Ein typischer Backcasting-Prozess umfasst folgende Schritte:
- Entwicklung eines attraktiven Zukunftsszenarios
- Definition von Zwischenzielen und Meilensteinen
- Ableitung von Maßnahmen und Handlungsschritten
- Identifikation von Ressourcen, Partnern, Hindernissen
- Erstellung eines konkreten Aktionsplans
- Kontinuierliches Monitoring und Anpassung
Auch Methoden wie Gamestorming, Brainwriting oder Design Thinking können in den Backcasting-Prozess integriert werden, um Kreativität und Ideenfindung zu fördern.
Insgesamt ist Backcasting eine wertvolle Methode, um inspirierende Zukunftsvisionen mit konkreter Planung und Umsetzung zu verbinden. Sie hilft, den Blick zu weiten, ohne den Bezug zur Realität zu verlieren – und so Schritt für Schritt eine lebenswerte Zukunft zu gestalten.
Quellen: Holmberg und J. und & Robèrt
