Objectives and Key Results (OKR)

Objectives and Key Results (OKR) ist eine Methodik zur Zielvereinbarung und Leistungsmessung, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Das Konzept wurde ursprünglich bei Intel entwickelt und später von John Doerr bei Google eingeführt und weiterentwickelt.

Funktionsweise von OKR

Das OKR-System basiert auf zwei Hauptkomponenten:

  1. Objectives: Ambitionierte, qualitative Ziele, die eine klare Richtung vorgeben und inspirierend wirken sollen.
  2. Key Results: Quantitative Messgrößen, die den Fortschritt in Richtung des Objectives messen. Sie sind spezifisch, messbar und zeitgebunden.

Ein Beispiel: Ein Objective könnte lauten „Unsere Mitarbeiter befähigen, herausragende Leistungen zu erbringen“. Mögliche Key Results dazu wären:

  • Durchführung von mindestens 2 Schulungen pro Quartal für jeden Mitarbeiter
  • Steigerung des Engagements laut Mitarbeiterumfrage um 20%
  • Erhöhung der internen Beförderungsrate um 15%

Vorteile von OKR in der Personalentwicklung

OKRs können Führungskräften und HR-Verantwortlichen helfen, eine Kultur der Leistung, Transparenz und des Wachstums zu schaffen. Durch die Ausrichtung der individuellen Ziele an den übergeordneten Unternehmenszielen fördern OKRs die Zusammenarbeit und Motivation der Mitarbeiter.

Ein großer Vorteil ist die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit des Systems. OKRs werden typischerweise quartalsweise festgelegt, was eine schnelle Reaktion auf Veränderungen ermöglicht. Dies ist besonders in dynamischen Märkten und bei sich ändernden Prioritäten von Bedeutung.

Integration mit anderen Methoden

OKRs lassen sich gut mit anderen Führungs- und Entwicklungsmethoden kombinieren. So können sie beispielsweise im Rahmen des Kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) eingesetzt werden, um Ziele für Optimierungsprojekte zu definieren. Auch eine Verbindung mit Nudging-Techniken ist denkbar, um die Mitarbeiter zur Erreichung ihrer OKRs zu motivieren. Darüber hinaus können OKRs als Grundlage für 360-Grad-Feedbacks dienen und in agilen Arbeitsumgebungen wie Scrum integriert werden.

Insgesamt bietet das OKR-System eine wertvolle Ergänzung zum Führungsinstrumentarium und kann, richtig eingesetzt, die Leistung und Entwicklung von Mitarbeitern und Teams signifikant verbessern. Allerdings erfordert die Implementierung auch ein Umdenken in der Unternehmenskultur hin zu mehr Transparenz, Eigenverantwortung und kontinuierlichem Feedback.

Quellen: John Doerr, Measure What Matters