Bridges Übergangsmodell

Das Bridges Übergangsmodell ist ein Konzept, das von William Bridges entwickelt wurde, um Menschen und Organisationen dabei zu helfen, erfolgreich durch Veränderungsprozesse zu navigieren. Es fokussiert sich auf die psychologischen Aspekte des Wandels und betont, dass der Übergang eine innere Reise ist, die jeder Einzelne durchlaufen muss.

Die drei Phasen des Übergangs

Bridges unterteilt den Übergangsprozess in drei Phasen:

  1. Ending: In dieser Phase geht es darum, loszulassen und Abschied zu nehmen von der alten Situation oder Identität. Es ist wichtig, den Verlust anzuerkennen und zu verarbeiten.
  2. Neutral Zone: Dies ist eine Zwischenphase, in der die alte Realität nicht mehr existiert, aber die neue noch nicht vollständig etabliert ist. Es kann eine Zeit der Verwirrung und Unsicherheit sein, aber auch eine Phase der Kreativität und Innovation.
  3. New Beginning: Hier beginnen die Menschen, sich mit der neuen Situation zu identifizieren und sich darauf einzulassen. Sie entwickeln neue Fähigkeiten, Verhaltensweisen und Einstellungen.

Bridges betont, dass diese Phasen nicht linear verlaufen, sondern sich überlappen und individuell unterschiedlich lange dauern können. Jeder Mensch durchläuft den Übergang in seinem eigenen Tempo.

Bedeutung für Führungskräfte und Organisationen

Für Führungskräfte und Organisationen ist es essentiell, die psychologischen Aspekte des Wandels zu verstehen und zu berücksichtigen. Nur so können sie ihre Mitarbeiter effektiv unterstützen und durch den Übergangsprozess begleiten.

Auch andere Modelle wie das Kübler-Ross-Modell oder Lewin’s 3-Phasen-Modell befassen sich mit Veränderungsprozessen, legen aber andere Schwerpunkte. Das Bridges Modell ergänzt diese durch den Fokus auf die innere Transformation und ist somit ein wichtiger Baustein im Change Management.

Die Erkenntnisse des Bridges Übergangsmodells können auch im Coaching eingesetzt werden, um Klienten in Veränderungssituationen zu unterstützen. Coaches können die Phasen des Modells nutzen, um den aktuellen Standort des Klienten zu bestimmen und passende Interventionen anzubieten.

Insgesamt bietet das Bridges Übergangsmodell wertvolle Einsichten für alle, die sich mit Veränderungsprozessen beschäftigen – sei es auf persönlicher Ebene oder im Rahmen der Organisationsentwicklung. Es hilft, die komplexe innere Dynamik von Veränderungen besser zu verstehen und gezielt zu begleiten.

Quellen: Bridges und W. . Managing Transitions: Making the Most of Change. Da Capo Lifelong Books.