Kollegiale Führung
Was ist kollegiale Führung?
Kollegiale Führung, auch als Laterale Führung bekannt, ist ein Führungskonzept, bei dem Entscheidungen gemeinsam im Team getroffen werden. Anstatt einer hierarchischen Struktur mit einem einzelnen Entscheidungsträger an der Spitze, liegt der Fokus auf Zusammenarbeit, Konsensbildung und gemeinschaftlicher Verantwortung.
In kollegial geführten Organisationen werden Führungsaufgaben auf mehrere Personen verteilt. Jedes Teammitglied bringt seine Expertise und Perspektive ein, um optimale Lösungen zu finden. Dabei ist ein offener Austausch von Ideen und konstruktives Feedback entscheidend.
Vorteile der kollegialen Führung
- Bessere Entscheidungen durch diverse Sichtweisen und Erfahrungen
- Höhere Motivation und Identifikation mit getroffenen Entscheidungen
- Flexibilität und schnellere Reaktion auf Veränderungen
- Förderung von Innovation durch Ideation und kreative Problemlösung
Herausforderungen und Erfolgsfaktoren
Kollegiale Führung erfordert ein Umdenken in der Organisationskultur. Hierarchien müssen abgebaut, Vertrauen und Transparenz gestärkt werden. Klare Kommunikation, gemeinsame Ziele und definierte Entscheidungsprozesse sind essentiell.
Auch muss jedes Teammitglied bereit sein, Verantwortung zu übernehmen und sich aktiv einzubringen. Regelmäßige Feedbackrunden und eine Kultur des kontinuierlichen Lernens unterstützen den Erfolg des Modells.
Kollegiale Führung in der Praxis
Viele innovative Unternehmen setzen bereits auf kollegiale Führungsstrukturen, um den Herausforderungen der VUCA-Welt zu begegnen. Flache Hierarchien und agile Teams ermöglichen schnelle Entscheidungen und kreative Lösungen in einem dynamischen Umfeld.
Doch auch in traditionelleren Branchen kann das Konzept gewinnbringend adaptiert werden – sei es projektbezogen oder in einzelnen Unternehmensbereichen. So lässt sich Schritt für Schritt eine zukunftsfähige und mitarbeiterorientierte Führungskultur etablieren.
Quellen: Laloux Frederic: Reinventing Organizations