TRIZ: Systematische Innovationsmethode

TRIZ (russisches Akronym für „Theorie des erfinderischen Problemlösens“) ist eine leistungsstarke Innovationsmethode, die in den 1940er Jahren vom russischen Ingenieur Genrich Altschuller entwickelt wurde. Ziel von TRIZ ist es, durch systematische Analyse und Anwendung von Problemlösungsprinzipien zu kreativen und innovativen Lösungen zu gelangen.

Grundprinzipien von TRIZ

TRIZ basiert auf der Annahme, dass viele technische Probleme bereits in anderen Bereichen gelöst wurden und diese Lösungen übertragen werden können. Die Methode analysiert eine große Anzahl von Patenten, um wiederkehrende Muster und Prinzipien zu identifizieren. Einige der Kernkonzepte von TRIZ sind:

  • Widersprüche: Viele Probleme beinhalten Widersprüche, die durch innovative Lösungen überwunden werden müssen.
  • Ideales Endergebnis: Die perfekte Lösung sollte die gewünschten Funktionen erfüllen, ohne negative Effekte zu erzeugen.
  • Ressourcen: Die effektive Nutzung vorhandener Ressourcen ist ein Schlüssel zur Problemlösung.

Vorgehen bei der Anwendung von TRIZ

  1. Problemanalyse: Zuerst wird das Problem genau definiert und in seine Bestandteile zerlegt. Dabei werden Widersprüche identifiziert.
  2. Abstraktion: Das spezifische Problem wird auf ein abstraktes Niveau gehoben, um passende TRIZ-Prinzipien anzuwenden.
  3. Lösungssuche: Mithilfe der TRIZ-Werkzeuge und -Prinzipien werden potenzielle Lösungen generiert. Dazu gehören beispielsweise die 40 innovativen Prinzipien oder die Matrix der Widersprüche.
  4. Konkretisierung: Die abstrakten Lösungsansätze werden auf das konkrete Problem übertragen und weiterentwickelt.
  5. Evaluation: Die entwickelten Lösungen werden bewertet und die vielversprechendsten ausgewählt.

Die Anwendung von TRIZ erfolgt meist in Workshops oder Projekten mit interdisziplinären Teams. Je nach Komplexität des Problems kann der Prozess wenige Tage bis mehrere Wochen dauern. Für die effektive Nutzung sind Schulungen und Erfahrung mit der Methode hilfreich.

TRIZ hat sich in vielen Bereichen wie Produktentwicklung oder Innovationsmanagement als wertvolle Methode erwiesen. Durch die systematische Herangehensweise können auch komplexe Probleme kreativ und effizient gelöst werden.