KI kann Prozesse verbessern. Oder Teams verändern. Welches Szenario werdet ihr gestalten?

KI-Strategien sind nicht nur technische Roadmaps, sie bringen zwangsläufig auch kulturelle Veränderung mit sich, zumindest theoretisch. Denn wenn Kultur nur auf dem Poster im Eingangsbereich steht, aber im Alltag keiner danach handelt, wird’s schwierig mit der Transformation – und wenn man sie erfolgreich umsetzen will, braucht es halt auch eine „authentische und gelebte Kultur“. Nicht umsonst sagte schon Peter Drucker: „Culture eats strategy for breakfast.“

Aber was macht eigentlich eine gute Arbeitskultur aus?

Organisationen, die heute erfolgreich KI einführen wollen, brauchen eine Arbeitskultur, in der Lernen nicht als Schwäche gilt, sondern als Stärke. In der Technologieoffenheit bedeutet, Dinge auszuprobieren, Fehler zu machen – und daraus besser hervorzugehen. In der Mut nicht mit Lautstärke, sondern mit Haltung und einer guten Portion Demut gleichgesetzt wird.

Denn eines ist klar: Ohne eine Kultur, die wirklich trägt, wird jede noch so kluge KI-Strategie zum Papiertiger. In einer Welt, in der Veränderung die einzige Konstante ist, wird eine authentische Arbeitskultur zum Überlebensfaktor. Sie ist kein „Soft Skill“, sondern ein strategischer Imperativ. Und je radikaler der Wandel, desto härter schlägt das Fehlen dieser Kultur durch.

Narrative Leitbilder wie „KI als Co-Pilot“, wie ihn z. B. Microsoft mit seinem 365 Copilot etabliert hat, oder das Konzept der „Augmented Work“, das u. a. bei Bosch in der Fertigung eingesetzt wird, entfalten demnach erst dann ihre volle Wirkung, wenn sie mit einer authentischen Arbeitskultur einhergehen. Einer Kultur, die Zeit, Ressourcen und echte Dialogräume schafft, damit Mitarbeitende verstehen: Was bedeuten unsere Werte ganz konkret, auf organisatorischer und individueller Ebene? Und was ist mein Beitrag, um unsere Vision zu erreichen? Denn eine gelebte Kultur beginnt dort, wo Worte in Handlungen übergehen und schafft den Raum, in dem sich jede und jeder aktiv an der gemeinsamen Zukunftsgestaltung beteiligen kann.

Denn Visionen sind schnell erzählt aber nur eine gelebte Kultur macht sie glaubwürdig und wirksam. Vor allem dann, wenn der Weg noch nicht vollständig klar ist.

Und jetzt?

Wenn du in einer Organisation arbeitest, in der gerade die KI-Welle anrollt, dann bist du nicht allein. Vielleicht hast du auch schon erlebt, wie schnell man über Tools spricht, aber wie schwer es ist, über Kultur zu reden. Und doch ist genau das der Unterschied.