Work-in-Progress (WIP) Limit

Was ist ein Work-in-Progress (WIP) Limit?

Ein Work-in-Progress (WIP) Limit ist eine Obergrenze für die Anzahl der Aufgaben, die gleichzeitig in einem bestimmten Stadium eines Arbeitsprozesses bearbeitet werden dürfen. Das Ziel ist es, den Arbeitsfluss zu optimieren, Engpässe zu vermeiden und die Durchlaufzeit zu verkürzen. WIP-Limits sind ein zentrales Konzept in agilen Methoden wie Kanban und werden auch in anderen Bereichen wie dem Kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) eingesetzt.

Wie funktionieren WIP-Limits?

WIP-Limits werden für jede Phase eines Arbeitsprozesses festgelegt, z.B. für die Phasen „Zu bearbeiten“, „In Bearbeitung“ und „Fertig“. Ist das Limit für eine Phase erreicht, dürfen keine neuen Aufgaben in diese Phase aufgenommen werden, bis wieder Kapazität frei wird. Dies zwingt das Team dazu, sich auf die Fertigstellung begonnener Aufgaben zu konzentrieren, anstatt immer neue Aufgaben zu beginnen.

Wichtige Vorteile von WIP-Limits sind:

  1. Vermeidung von Multitasking und Kontextwechseln
  2. Frühere Erkennung und Beseitigung von Engpässen
  3. Kürzere Durchlaufzeiten und schnelleres Feedback
  4. Höhere Qualität durch Fokussierung auf einzelne Aufgaben

Anwendung von WIP-Limits

Um WIP-Limits effektiv einzusetzen, sollte man mit dem Team realistische Obergrenzen festlegen und diese regelmäßig überprüfen und anpassen. Wichtig ist auch, die Gründe für Engpässe zu analysieren und das System kontinuierlich zu verbessern. WIP-Limits sind ein wertvolles Werkzeug für Teams, erfordern aber auch ein Umdenken und eine konsequente Umsetzung. Richtig angewandt tragen sie jedoch maßgeblich dazu bei, den Fokus, die Effizienz und die Qualität der Arbeit zu steigern.