Jobs to be Done (JTBD)

Jobs to be Done (JTBD) ist ein kundenorientierter Ansatz, der dabei hilft, die tatsächlichen Bedürfnisse und Motivationen von Kunden zu verstehen. Anstatt sich auf die Eigenschaften eines Produkts oder einer Dienstleistung zu konzentrieren, liegt der Fokus darauf, welche „Jobs“ die Kunden erledigen möchten. JTBD weist Ähnlichkeiten mit anderen kundenorientierten Ansätzen wie Customer Journey und Design Thinking auf.

Was sind „Jobs“?

Ein „Job“ im Kontext von JTBD ist nicht gleichbedeutend mit einer Aufgabe oder Tätigkeit. Stattdessen bezieht er sich auf das zugrundeliegende Bedürfnis oder Ziel, das ein Kunde durch den Kauf eines Produkts oder einer Dienstleistung erfüllen möchte. Jobs können funktional, emotional oder sozial sein und beschreiben die Verbesserung der Situation, die der Kunde anstrebt.

Anwendung in der Praxis

Der JTBD-Ansatz kann in verschiedenen Bereichen angewendet werden, um ein tieferes Verständnis der Kundenbedürfnisse zu erlangen:

  1. Produktentwicklung: Durch das Verständnis der Jobs, die Kunden erledigen möchten, können Unternehmen Produkte und Dienstleistungen entwickeln, die diese Bedürfnisse erfüllen. JTBD kann hier in Kombination mit Ansätzen wie Lean Startup und Minimum Viable Product (MVP) eingesetzt werden.
  2. Marketing: JTBD hilft dabei, die Kommunikation auf die tatsächlichen Kundenbedürfnisse auszurichten und den Nutzen des Produkts oder der Dienstleistung hervorzuheben.
  3. Strategie: Der JTBD-Ansatz unterstützt Unternehmen dabei, sich auf die wichtigsten Kundenbedürfnisse zu konzentrieren und eine kundenzentrierte Strategie zu entwickeln.

Ein praktisches Beispiel für die Anwendung von JTBD ist die Entwicklung eines neuen Softwareprodukts. Anstatt sich auf Features zu konzentrieren, würde man mit JTBD die zugrunde liegenden Bedürfnisse der Nutzer ermitteln, wie z.B. „Ich möchte meine Arbeit effizienter erledigen“ oder „Ich möchte mit meinem Team besser zusammenarbeiten“. Basierend auf diesen Erkenntnissen könnte man dann ein Produkt entwickeln, das diese Jobs bestmöglich erfüllt.

Im Kontext der Solution Intent (SAFe) und des Solution Context (SAFe) kann der JTBD-Ansatz dazu beitragen, die Bedürfnisse der Stakeholder besser zu verstehen und sicherzustellen, dass die entwickelte Lösung diese Bedürfnisse erfüllt. Durch die Integration von JTBD in den Solution Backlog (SAFe) und das Portfolio Backlog (SAFe) können Unternehmen eine kundenzentrierte Perspektive in ihre Entscheidungsprozesse einbringen. Dies kann zu einer verbesserten Value Proposition und einer höheren Kundenzufriedenheit führen.