Program Backlog (SAFe)

Im Kontext von Agilität und insbesondere im SAFe (Scaled Agile Framework) spielt das Program Backlog eine zentrale Rolle. Es handelt sich dabei um eine priorisierte Liste aller Features und Anforderungen, die für ein Release Planning Meeting relevant sind.

Struktur und Inhalt

Das Program Backlog enthält alle Elemente, die notwendig sind, um die Ziele des ARTs zu erreichen. Diese können sowohl funktionale als auch nicht-funktionale Anforderungen umfassen. Die einzelnen Backlog-Items werden typischerweise als User-Centered Design Stories oder Features formuliert und mit entsprechenden Akzeptanzkriterien versehen.

Die Priorisierung des Program Backlogs erfolgt kontinuierlich durch das Product Management in Zusammenarbeit mit den relevanten Stakeholdern. Dabei werden Faktoren wie Geschäftswert, Abhängigkeiten und Risiken berücksichtigt.

Zusammenspiel mit anderen Backlogs

Das Program Backlog steht in engem Zusammenhang mit anderen Backlogs im SAFe-Kontext:

  • Es wird aus dem übergeordneten Portfolio Backlog (SAFe) gespeist, das die strategischen Initiativen und Epics enthält.
  • Die Elemente des Program Backlogs werden in die Team Backlogs (SAFe) der einzelnen Scrum Teams heruntergebrochen, die dann die konkreten Aufgaben zur Umsetzung enthalten.

Program Increment (PI) Planning

Ein wesentlicher Anwendungsfall des Program Backlogs ist das PI (Program Increment) Planning (SAFe). In diesem meist zweitägigen Event plant das ART die Umsetzung der höchstpriorisierten Backlog-Items für das nächste Program Increment, typischerweise ein Zeitraum von 8-12 Wochen.

Während des PI Plannings werden die Features und Stories weiter detailliert, Abhängigkeiten identifiziert und eine realistische Umsetzungsplanung erstellt. Das Program Board (SAFe) dient dabei als zentrales visuelles Artefakt.

Kontinuierliches Backlog Refinement

Um die Qualität und Umsetzbarkeit des Program Backlogs sicherzustellen, findet ein kontinuierlicher Backlog Refinement-Prozess statt. Dabei werden die Backlog-Items regelmäßig überprüft, angepasst und weiter ausdetailliert.

Dieser iterative Ansatz stellt sicher, dass das ART stets ein klares und gemeinsames Verständnis der anstehenden Aufgaben hat und die Umsetzung effektiv vorangetrieben werden kann.